Vortrag von Hannes Leuenberger
Der ausgewiesene Welsexperte Hannes Leuenberger war an diesem Abend mit zwei Kurzvorträgen bei uns zu Gast.
Zu Beginn berichtete er über die Wundversorgung eines Kaktuswelses. Beim Zusammenführen von zwei Tieren in das Aquarium des Zoo Basel fügte das Weibchen dem Männchen eine starke Verletzung zu. Zuerst wurde der verletzte Wels in ein Quarantäne-Aquarium überführt und dort mit Antibiotika im Wasser und mit einer Antibiotika-Salbe behandelt. Da die Salbe nur kurze Zeit hielt, wurde die Wunde - nach Rücksprache mit einem Tierarzt - mit einem Wundspray und mit Pulver (Wound Snow) behandelt. Dies zusammen ergibt eine Art Pflaster, welches mehrere Tage hält, und damit die wichtigste Phase - die ersten 5 Tage - abdeckt.
In den letzten Jahren fand eine systematische Überarbeitung der Baryancistrus statt. Der Referent präsentierte uns im zweiten Teil eine aktuelle Übersicht. Zudem ging er auf das Vorkommen dieser Fische ein.
Sehr wichtig bei der Haltung dieser Harnischwelse ist, dass ihnen eine hohe Temperatur sowie eine starke Strömung geboten werden. Neben pflanzlicher Nahrung benötigen sie auch tierische im Anteil von ca. 20 %. Bei der Einrichtung des Beckens muss zwingend darauf geachtet werden, dass die Tiere eigene Territorien beziehen können.
Wir danken Hannes herzlich für die fundierten Ausführungen.