Uli Erfurth
29.09.2017
Eines vorweg: Der Vortrag fand vor vollem Saal statt. Dies überraschte nicht, wurde doch der deutsche Referent Uli Erfurth von zwei Vereinen zusammen eingeladen, dem Tauchclub und dem Aquarienverein.
Uli nahm
uns für zweimal 45 Minuten mit in die Süsswasserwelt. Dabei präsentierte er uns
auf sehr unterhaltsame und anschauliche Art und Weise Skurriles der
einheimischen Süsswasserfauna. Dabei standen Beziehungen zwischen den Lebewesen
im Zentrum. Neben verschiedenen Parasiten (z.B. Saitenwurm, Fischegel,
Karpfenlaus) stellte er auch Symbionten vor. So gehen z.B. Grünalgen mit
Süsswasserpolypen gegenseitige Verbindungen ein. Die Polypen sind in einem
Aufzuchtbecken für Jungfische nicht gerne gesehen, können sie doch mit ihren
Nesselzellen die Fischbabys töten und anschliessend essen.
Eine spezielle Rolle nimmt die einheimische Teichmuschel
ein. Für ihre Vermehrung ist sie einerseits auf Fische angewiesen, dient
andererseits den Bitterlingen als Ablaichstätte. Die Fischlarven entwickeln
sich an den Muschelkiemen zu schwimmfähigen Jungfischen. Der Lebensraum wird
der Teichmuschel von der Wandermuschel («Russenmuschel») streitig gemacht.
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an den Tauchclub für
die gute Zusammenarbeit und an Uli für den informativen und spannenden Vortrag.